Kinder die an Spitzfußdeformitäten leiden zeigen ein auffälliges Gangbild. Der Bodenkontakt erfolgt ausschließlich über den Vorfuß und das normale Abrollverfahren findet nicht statt. Grund hierfür ist eine Verkürzung des Komplexes aus Wadenmuskulatur und Achillessehne.
Beim sogenannten idiopathischen Zehenspitzengang kann die Krankheit auf keine bestimme Ursache zurückgeführt werden. Viele Kinder zeigen ihn nach Laufbeginn und legen ihn in der Regel bis zum 5.-6. Lebensjahr wieder ab. Legen die Kinder den Zehenspitzengang allerdings nicht wieder ab und wird er überwiegend durchgeführt kann hieraus im Lauf der Zeit durch Verkürzung des Komplexes aus Wadenmuskulatur und Achillessehne eine Spitzfußdeformität entstehen.
Diese Deformität tritt häufig auch im Rahmen von neuromuskulären Erkrankungen (u.a. ICP und Muskeldystrophien) auf.
In der Regel führen unsere Ärzte zunächst eine konservative Therapie mittels Gehgipsen für 2x2 Wochen durch. In manchen Fällen kann eine Botulinumtoxininjektion (Überaktive Muskeln werden durch den Wirkstoff gelähmt) in den Wadenmuskel sinnvoll sein. Je nach Grunderkrankungen können unterschiedliche operative Eingriffe (u.a. Sehnenverlängerung oder Verlängerung der Wadenmuskulatur) notwendig sein. Anschließend wird der Fuß für ca. 6 Wochen in korrekter Fußstellung ruhiggestellt. Zur Nachbehandlung muss eine Nachtlagerungsschiene für insgesamt 6 Monate getragen werden.
Fragen zum Spitzfuß
Die Kosten für die Behandlung in der Vulpius Klinik sowie für die nötigen Hilfsmittel übernimmt die Krankenkasse.
Die Sprechstunde findet montags, mittwochs und freitags von 8 bis 13 Uhr statt.
Sehr gerne reservieren wir ein Doppelzimmer für Ihr Kind und Sie für die Dauer des stationären Aufenthalts. Bis einschließlich 6. Lebensjahr Ihres Kindes werden die Kosten für die Übernachtung einer Begleitperson von der Krankenkasse übernommen.