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Komplex regionales Schmerzsyndrom

(CRPS; früher: Morbus Sudeck, Sudeck’sche Dystrophie, Algodystrophie)

Bis heute ist das Schmerzsyndrom noch nicht vollständig verstanden. Auslösende Faktoren sind oftmals Verletzungen wie Stürze oder Operationen. Dabei kommt es zu einer Störung des vegetativen Nervensystems mit brennenden Schmerzen, vermehrter Schweißneigung an der entsprechenden Hand bzw. Arm, vermehrtem Nagelwachstum, Behaarung und Schwellungen. Diese Merkmale können alle sehr unterschiedlich und individuell ausgeprägt sein.

Sind operativ zu lösende Ursachen ausgeschlossen, bieten wir eine stationäre, vielseitige Therapie über zehn Tage an. Die Patienten erhalten einen Schmerzkatheter bei Aufnahme, um effektiv und sehr individuell den Schmerz zu bekämpfen. Dann erfolgt mehrmals täglich eine individuelle Physiotherapie, ggf. Lymphdrainage und Handtherapie. Physikalische Anwendungen, wie Bohnenbäder, oder eine Spiegeltherapie können ebenfalls zielführend eingesetzt werden.

Nach Entlassung aus der stationären Behandlung sollten regelmäßige physiotherapeutische Übungen weiter ambulant unter einer adäquaten Schmerztherapie erfolgen. Die Hand sollte eingesetzt und gefordert werden.

Fragen zum Schmerzsyndrom

Der stationäre Aufenthalt sollte als Initialzündung für eine langfristige Therapie verstanden werden. Es handelt sich mitunter um eine längere Erkrankung, die mit positiver Einstellung und Motivation begegnet werden sollte.

Entscheidend ist die Untersuchung, um für den Patienten die beste Therapie festlegen zu können. Deshalb sollte der Patient im Vorgespräch in der Sprechstunde seine Schmerzen bestmöglich schildern und vor allem auslösende Tätigkeiten beschreiben können.

Um das Infektionsrisiko so weit wie möglich zu reduzieren, sollte die Haut in der Schulterregion und Achsel gut gereinigt und gepflegt sein, weil dort i.d.R. die Betäubung gesetzt wird. Trockene Haut sollte mit Hautschutzcreme im Vorfeld behandelt sein, da trockene Haut eine verminderte Schutzfunktion aufweist. Da ein zehntätiger stationärer Aufenthalt erfolgt, sollte entsprechend Kleidung, persönliche Hygieneartikel und vor allem die eigenen Medikamente für z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüse usw. mitgebracht werden, um eine reibungslose Versorgung zu garantieren.

Um die stationäre Therapie reibungslos planen zu können, sollten alle relevanten Unterlagen zu Vorerkrankungen am Sprechstundentermin mitgebracht werden. Äußerst wichtig ist die aktuelle Medikamentenliste.

Diabetes mellitus: Metformin muss ein bis zwei Tage vor Aufnahme abgesetzt werden. Dies wird aber nochmals in der Sprechstunde mit dem Narkosearzt genau besprochen.

Blutgerinnungstherapie: 100 Milligramm Aspirin zur täglichen Einnahme darf auch während der Operation und danach fortgeführt werden. Alle übrigen Blutgerinnungsmedikamente (z.B. Marcumar, Xarelto usw.) müssen ggf. im Vorfeld abgesetzt und durch andere Präparate ersetzt werden. Da dies immer eine sehr individuelle Entscheidung ist, sollten alle Informationen am Sprechstundentermin vorhanden sein. In Anbetracht der Vielzahl an erhältlichen Medikamenten muss oftmals vor dem stationären Aufenthalt der betreuende Hausarzt bzw. Facharzt diesbezüglich eingeschaltet werden.

Die Betreuungsvollmacht sollte vorhanden und der Betreuer am Sprechstundentermin anwesend sein, um eine zügige Therapieeinleitung beginnen zu können.

Um eine intensive Behandlung gewährleisten zu können wird in der Regel ein Schmerzkatheter gesetzt, durch den der Arm betäubt wird. Dies ermöglicht während des stationären Aufenthalts eine individuelle Schmerztherapie. Über die Risiken dieser Schmerztherapie wird der Patient in einem persönlichen Gespräch mit dem Narkosearzt informiert (hierzu verweisen wir auch auf den Abschnitt Anästhesie auf unserer Homepage).

Hand/Handgelenk
Prof. Dr. med.
Peter Hahn

Handchirurgie
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Prof. Dr. med.
Frank Unglaub

Handchirurgie
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Bitte beachten Sie:

Medizinische Fachausdrücke und die Beschreibung von Erkrankung und Therapie sind manchmal schwer verständlich. Für den Erfolg der Therapie ist es aber sehr wichtig, dass der Patient alles versteht und dem behandelnden Arzt Symptome beschreiben kann. Bei bestehenden Sprachbarrieren sollte daher ein Übersetzer mit zum Sprechstundentermin gebracht werden.