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Fuß/Sprunggelenk

Knick-/Plattfuß

Der Pes abducto planovalgus oder auch erworbener Knick-/Senk-/Plattfuß des Erwachsenen wird definiert über die Abflachung des Fußlängsgewölbes mit einer zusätzlichen Vorfußauswärtsdrehung und einer X-Stellung des Rückfußes. Eine zentrale Rolle in der Entstehung des erworbenen Plattfußes ist die Fehlfunktion der Muskulus tibialis posterior Sehne. Der Muskulus tibialis posterior bewegt den Fuß sohlenwärts im Sinne der Plantarflexion und hebt den inneren Fußrand. Beim Funktionsausfall der Tibialis posterior Sehne kommt es zum Absinken des medialen Fußgewölbes, Vorfußauswärtsdrehung und einer X-Stellung des Rückfußes, also zum Knick-Senk-Platt-Fuß.

Bei der sog. Tibialis posterior Insuffizienz ist die Sehne narbig verändert oder gar gerissen. Bei leichteren Fällen wird eine Gipsruhigstellung durchgeführt, schwerere Formen müssen mit Operationen an den Sehnen (FDL-Transfer), Knochen (Umstellungsosteotomien) oder Gelenken (Arthrodesen) behandelt werden. Bei flexiblen Fehlstellungen lässt sich der Fuß manuell noch in eine Normalstellung zurückbringen. Diese Veränderungen kann man mit Rückfußkorrekturen, Sehnen- und Bandoperationen noch korrigieren. Beim fixierten Knickplattfuß liegen häufig deutliche Arthroseveränderungen vor. Hier müssen dann Gelenkversteifungen vorgenommen werden, um eine normale Stellung und damit Schmerzfreiheit zu erreichen.

Bei allen operativen Therapien im Rückfußbereich beginnen wir postoperativ mit maschineller Lymphdrainage, Schmerzkatheter, abschwellende Maßnahmen und einer Thromboseprophylaxe für ca. fünf bis sieben Tage. Hautfadenmaterialentfernung nach 3 Wochen. Danach erfolgt für vier bis sechs Wochen mit einem Gipsverband eine Ruhigstellung. Im Anschluss tragen unsere Patienten für weitere sechs Wochen einen hohen Walkerstiefel. Damit läuft der Patient für zwei Wochen mit 20 kg Teilbelastung, anschließend zwei Wochen mit dem halben Körpergewicht und dann für zwei Wochen Übergang zur Vollbelastung. Nach klinischer und radiologischer Kontrolle erfolgt die Umstellung auf einen Konfektionsschuh. Begleitet wird die Nachbehandlung durch Physiotherapie und Lymphdrainage. Eine Einlagenversorgung erfolgt im 1. Jahr zum Schutz der versetzten Sehne. Die Platten / Schrauben verbleiben.

Fuß
Dr. med.
Ulf Bertram

Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
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