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Gelenkverschleiß in der Fußwurzel

(Arthrose der Fußwurzel)

Gelenkverschleiß an den Fußwurzelknochen, die sogenannte Fußwurzelarthrose, entsteht in der Regel ohne ersichtlichen Grund. In seltenen Fällen ist sie die Folge einer Fraktur und wird dann auch als postraumatische Arthrose bezeichnet. Am häufigsten betroffen ist die Gelenkreihe zwischen Mittelfuß und Fußwurzel, das Lisfranc-Gelenk. Wie bei allen Arthrosen sind es auch hier die beschädigten und schließlich zerstörten Knorpelschichten, die dazu führen, dass die Gelenkflächen schmerzhaft aufeinander reiben.

Die betroffenen Patienten klagen über Schmerzen, die vor allem durch das Abrollen des Fußes hervorgerufen werden und insbesondere im Bereich des Fußrückens auftreten. Die Untersuchung der Füße des barfuß stehenden Patienten ergibt in der Regel keinen Krankheitsbefund. Durch die Ausbildung von knöchernen Anbauten, sogenannte Osteophyten sind in einigen Fällen Schwellungen im Bereich des Fußrückens zu sehen. Bei der weiteren Untersuchung mit den Händen, berichten die Patienten bei Druck auf die betroffenen Stellen über Schmerzen über den Gelenkspalten der Gelenke. Auch die Funktionsüberprüfung ergibt nur selten einen Krankheitsbefund, da die Beweglichkeit der Gelenke im Fußwurzelbereich ohnehin nicht sonderlich groß ist. Jedoch führt die Bewegung des Fußes zu Schmerzen. Auf den Röntgenaufnahmen in zwei Ebenen zeigen sich dann die typischen Arthrosezeichen: eine Gelenkspaltverschmälerung, knöcherne Anbauten an den Rändern sowie eine Knochenverdichtungen aufgrund der höheren Knochenbelastung. Um die betroffenen Gelenke genau abgrenzen zu können, sollte zusätzlich eine Computertomographie durchgeführt werden.

Bei der konservativen, nicht-operativen Therapie werden unsere Fußchirurgen die Arthrose zunächst mit entzündungshemmenden Medikamenten lokal behandeln. Zusätzlich können die Medikamente auch in Tablettenform eingenommen werden. Die Einarbeitung einer Ballonrolle in die Schuhe sowie das Tragen von orthopädischen Schuhen kann ebenfalls zu einer Besserung der Beschwerden führen. In manchen Fällen kann auch eine Injektionsbehandlung die Schmerzen verringern. In seltenen Fällen muss die Fußwurzelarthrose mit einer Operation behandelt werden. Dabei wird in der Regel eine Versteifungsoperation (Arthrodese) mit Schrauben, Platten und Drähten durchgeführt, die zu einer knöchernen Vereinigung der betroffenen Gelenke führt. Damit wird Schmerzfreiheit erreicht ohne wesentliche Einschränkung der Beweglichkeit.

Nach einer operativen Behandlung der Fußwurzelarthrose wird der Fuß zunächst für sechs Wochen mit einem Gipsverband ruhiggestellt. Danach tragen unsere Patienten für weitere sechs Wochen einen hohen Walkerstiefel. Damit läuft der Patient für zwei Wochen mit 20 kg Teilbelastung, anschließend zwei Wochen mit dem halben Körpergewicht und dann für zwei Wochen Übergang zur Vollbelastung. Nach klinischer und radiologischer Kontrolle erfolgt die Umstellung auf einen Konfektionsschuh. Begleitet wird die Nachbehandlung durch Physiotherapie und Lymphdrainage. Die Drähte werden durch unsere Fußchirurgen nach sechs bis acht Wochen ohne erneute Narkose ambulant entfernt. Die Platte mit der Schraube verbleibt.

Fragen zur Behandlung der Fußwurzelarthrose

Generell sorgen bequeme Schuhe mit nicht zu hohem Absatz, die den Fuß unterstützen, dafür, dass Ihre Füße gesund bleiben. Eine Fußwurzelarthrose jedoch tritt ohne ersichtlichen Grund spontan auf. Daher gibt es auch keine konkreten Hinweise, die dafür sorgen, dass keine Fußwurzelarthrose entsteht.

Nein, in den meisten Fällen wird die Fußwurzelarthrose konservativ, mit Medikamenten und orthopädischen Einlagen oder Schuhen behandelt. Erst wenn es die konservative Therapie zu keiner Linderung führt, kann es Sinn machen die Fußwurzel zu versteifen.

Aufgabe der Fußwurzelgelenke ist in erster Linie die Dämpfung. Die verbundenen Gelenke haben daher auch im gesunden Fuß nur einen sehr geringen Bewegungsradius und spielen für die Beweglichkeit des Fußes kaum eine Rolle. Daher ist die Gesamtbeweglichkeit des Fußes auch durch die Versteifung der Fußwurzelgelenke nicht spürbar eingeschränkt. Im Gegenteil: Dank der erreichten Schmerzfreiheit können die Patienten den Fuß wieder besser nutzen und bewegen.

Grundsätzlich gibt es, wie bei jeder anderen Operation, die Risiken einer Thrombose oder Embolie, weshalb eine Thromboseprophylaxe für die Zeit der Gipsbehandlung durchgeführt wird. Das dazu notwendige Heparin wird einmal täglich unter die Haut gespritzt. Weiterhin besteht das Risiko einer Verletzung von Nerven und Gefäßen sowie einer Infektion, die jedoch bei Operationen im orthopädischen Bereich unter einem Prozent liegt.

Fuß
Dr. med.
Ulf Bertram

Fuß- und Sprunggelenkchirurgie
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