Größere Unterschiede in der Beinlänge werden durch einen Beckenschiefstand und einer kompensatorischen Seitverkrümmung der Lendenwirbelsäule sowie einem Verkürzungshinken auffällig. Relevante Unterschiede können verschiedene Ursachen haben.
Eine Verkürzung oder Verlängerung von Ober-, bzw. Unterschenkel können durch eine Verletzung der Wachstumsfugen bei einem Unfall, bei Entzündungen des Knochens oder durch Knochenbrüche während des Wachstums entstehen.
Wir messen die Beinlänge im Stand und im Liegen, bei Bedarf fertigen wir eine Röntgenaufnahme der Beine im Stand an, um die Längendifferenz der Beine zu analysieren.
Ab einer prognostizierten Beinlängendifferenz von 1,5- 2 cm nach Wachstumsabschluss, ist eine operative Korrektur während des Wachstums in Erwägung zu ziehen.
Im pubertären Wachstumsschub können operativ die Wachstumsfugen des längeren Bein blockiert werden. Hierfür wird ein Platten-/Schraubensystem über die Wachstumsfugen des längeren Beines eingebracht. Die Wachstumsfugen werden bei dieser Operation nicht verletzt. Da das kürzere Bein weiter wächst, kann ein Ausgleich mit relativ kleinem Aufwand erreicht werden.
Nach Ausgleich der Längendifferenz werden die Platten wieder entfernt. Größere Längendifferenzen können einerseits orthopädietechnisch versorgt werden oder es wird eine Verlängerung des kürzeren Beines angestrebt.