Der M. Perthes beschreibt eine im Kindesalter auftretende Durchblutungsstörung des Hüftkopfes. Die Ursache hierfür ist unbekannt. Die Kinder fangen plötzlich an zu hinken und geben Schmerzen in Knie und / oder Hüfte an. Der M. Perthes betrifft Jungen deutlich häufiger als Mädchen und tritt gehäuft um das 6.Lebensjahr (3.-11. Lebensjahr) auf. Die Krankheitsdauer beträgt nicht selten 3-4 Jahre, es findet sich ein stadienhafter Verlauf. Erst kommt es zu einer Verkleinerung des Hüftkopfs, dann zu einem Zerfall der knöchernen Struktur, bevor der Hüftkopf sich langsam wiederaufbaut.
Ziel der Behandlung des M. Perthes ist der Erhalt oder die Wiederherstellung eines runden, zentrierten Hüftkopfs, um einen frühzeitigen Verschleiß zu vermeiden.
Konservative Therapie:
Solange der Hüftkopf gut im Gelenk steht, wird durch gezielte Physiotherapie versucht, die Beweglichkeit zu erhalten und eine Verformung des Hüftkopfes zu verhindern. Verkürzte Muskeln werden gedehnt. Wenn das Gelenk schmerzfrei belastbar und beweglich ist, ist eine Entlastung nicht erforderlich. Es sollte jedoch auf Spitzenbelastungen im Sport (Sprung/-Laufsportarten) und in der Freizeit (Trampolin, lange Wanderungen) verzichtet werden.
Operative Therapie:
Wenn der Hüftkopf nicht mehr korrekt im Gelenk steht, sollte er durch einen operativen Eingriff wieder besser unter die Pfanne eingestellt werden. Nur so ist sichergestellt, dass sich der Hüftkopf zum Ende der Erkrankung wieder rund aufbauen kann. Hierfür ist meist ein knöcherner Eingriff an Oberschenkel und Becken notwendig.