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Veröffentlichung: Therapie der primären Finger- und Daumengelenkarthrose

Die Abteilung für Handchirurgie um PD Dr. Spies und Prof. Unglaub haben den Artikel „Therapie der primären Finger- und Daumengelenkarthrose“ in dem renommierten internationalen Journal „Deutsches Ärzteblatt International“ veröffentlicht. Unter dem Gesichtspunkt der Evidenz-basierten Medizin wurde eine selektive Literaturübersicht über die Thematik durchgeführt, um einen Überblick und gleichzeitig Zusammenfassung über die aktuelle Literatur zu erlangen.

Zusammenfassung

Hintergrund: Die primäre Finger- und Daumengelenkarthrose ist ein häufiges Krankheitsbild mit deutlich ansteigender Prävalenz im 6. Lebensjahrzehnt. Dies unterstreicht in Anbetracht der alternden Bevölkerung die Bedeutung einer wirksamen, stadiengerechten Therapie.

Methode: Die Übersichtsarbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed und Cochrane Library.

Ergebnisse: Belastungsabhängige Schmerzen und Morgensteifigkeit sind häufig berichtete Beschwerden. Neben einer ausführlichen klinischen Untersuchung ist eine nativ radiologische Untersuchung obligat. In Frühstadien der primären Finger- und Daumengelenkarthrose kann ein konservativer, multimodaler Therapieansatz mit dem Einsatz von Orthesen, Physiotherapie und nichtsteroidalen Antirheumatika hilfreich sein. Intraartikuläre Injektionen mit Hyaluronsäure oder Kortison scheinen eine kurzfristige Schmerzlinderung zu bewirken, aber die nachhaltige Effektivität bei der primären Daumen- und Fingergelenkarthrose ist fraglich. Die Arthrodese bei Arthrose der Daumengrund und -endgelenke ist eine zuverlässige operative Behandlungsmöglichkeit. Für die beweglichkeitserhaltende Operation der primären Fingergrundgelenkarthrose ist der Silikonplatzhalter immer noch der Goldstandard. Die symptomatische, fortgeschrittene Fingerendgelenkarthrose wird am effektivsten mit der Arthrodese behandelt.

Schlussfolgerung: Die Wirksamkeit der konservativen Therapie ist im Gegensatz zu den operativen Verfahren mit qualitativ hochwertigen Studien nachgewiesen worden. Obwohl sich die chirurgischen Verfahren im klinischen Alltag mit guten Ergebnissen bewährten, müssen sie noch im Rahmen randomisierter Studien evaluiert werden. 

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