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5 Jahre KINDERORTHOPÄDIE an der Vulpius Klinik

Vor 5 Jahren eröffnete die Vulpius Klinik die Fachabteilung für Kinder- und Jugendorthopädie. Frau Dr. Eva von Stillfried konnte damals als Sektionsleiterin gewonnen werden.

Gemeinsam mit Oberärztin Frau Dr. Kathrin Hofer versorgt sie seither Kinder zwischen 0-17 Jahren. „Kinder und Jugendliche benötigen eine spezielle Behandlung ihrer orthopädischen Erkrankungen, denn es gibt fast keine kinderorthopädische Erkrankung die in gleicher Art und Weise im Erwachsenenalter vorkommt.“, so von Stillfried.

Das Wachstum hat einen erheblichen Einfluss auf den Bewegungsapparat. Es werden verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen und jedes Stadium hat seine Besonderheiten. Um Kindern medizinisch gerecht zu werden, brauchen sie ihre eigenen Ärzte und somit auch ihre eigenen Kinderorthopäden.

Zu unserem Behandlungsspektrum gehören alle Erkrankungen des Skelettes von der Geburt bis zum Ende des Wachstums. Das Hüftgelenk ist da von besonderer Bedeutung. Bei Geburt sowie im Kindesalter sehen wir die Dysplasie oder Luxation der Hüfte, die Durchblutungsstörung des Hüftkopfs (M. Perthes) sowie später der Abrutsch des Hüftkopfs (Epiphyseolysis capitis femoris). Sportverletzungen treten häufiger bei Jugendlichen auf, ebenso wie Schmerzen im Kniegelenk, die von der Kniescheibe ausgelöst werden können. Aber natürlich auch die angeborenen und erworbenen Zehen- und Fußdeformitäten, wie der Spitzfuß, der Klumpfuß, der angeborene Knickfuß, der Ballenhohlfuß oder der erworbene pathologische Knickfuß. Fußdeformitäten treten nicht selten zusammen mit neurologischen oder syndromalen Erkrankungen auf. Diese Kinder benötigen eine intensive Betreuung und Behandlung über das gesamte Wachstum. Weitere kinderorthopädische Behandlungsschwerpunkte sind die Achsdeformitäten, wie das X- und O-Bein, die Beinlängendifferenzen, die gutartigen Knochen- und Weichteiltumore, die Wirbelsäulenerkrankungen, die entzündlichen Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie die kindlichen Osteonekrosen.

Nachdem Dr. Eva von Stillfried im Sommer 2016 sozusagen bei „Null“ gestartet war, hat sie sich in den letzten fünf Jahren einen guten Namen gemacht. Die kleinen Patienten kommen aus einem weiten Umkreis, Tendenz steigend. „Der Bedarf ist da“, erklärt von Stillfried „das sehen wir sowohl an der steigenden Zahl in der Sprechstunde als auch an der steigenden Zahl der Operationen“. „Selbstverständlich arbeiten wir eng mit den niedergelassenen Kollegen der Fachbereiche Orthopädie, Unfallchirurgie, Chirurgie und Pädiatrie zusammen um eine schnelle, dauerhaft, kompetente und adäquate Therapie der betroffenen Kinder zu ermöglichen“, so von Stillfried weiter. „Wie dringend notwendig eine zeitnahe und adäquate Behandlung ist, sieht man an den Kindern, die über die Hilfsorganisation Friedensdorf International in unserer Abteilung operiert wurden.“ Bei den beiden 9 und 10 Jahre alten Jungen aus Afrika war als Säugling keine Behandlung des angeborenen Klumpfußes erfolgt, so dass sie nur mit schweren Fehlstellungen der Füße laufen konnten. „Wir können keinen Normalbefund mehr herstellen, so wie es uns weitestgehend bei den Kindern gelingt, die in Deutschland mit einem Klumpfuß geboren werden. Aber wir können die Füße so operieren, dass keine wesentliche Fehlstellung mehr vorliegt und die Kinder gerade auf ihren Füßen laufen.“, erklärt Dr. v. Stillfried.