Aus bisher noch ungeklärten Ursachen können sich Kalkdepots in der Schulter bilden, häufig im Verlauf der Rotatorenmanschette. Es entsteht eine sogenannte Kalkschulter, medizinisch Tendinosis calcarea genannt. Die Patienten leiden unter Schmerzen, die häufig als wellenartig beschrieben werden. Das heißt, Phasen sehr starker Schmerzen wechseln ab mit weitgehend schmerzfreien Phasen.
Mit einer Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung können unsere Schulterchirurgen die Kalkablagerung gut darstellen. Konservative Behandlungsmethoden haben bei unseren Patienten in der Vergangenheit oftmals gute Erfolge gezeigt. Kommt es zu keiner Besserung der Beschwerden, sollte das Kalkdepot als Verursacher der Schmerzen mit einer minimalinvasiven, arthroskopischen Operation entfernt werden. Dabei entfernen unsere Ärzte zunächst den häufig chronisch entzündeten Schleimbeutel. Anschließend kann das Kalkdepot ausgeräumt werden. Die Operation dauert etwa eine halbe Stunde und wird ambulant durchgeführt.
Nach der ambulanten Operation können unsere Patienten schnell in ihren Alltag zurückkehren. Der Arm muss nicht ruhiggestellt werden. Um die volle Funktionsfähigkeit der Schulter zurück zu erlangen, werden mit Hilfe von Krankengymnastik das Gelenk und die Muskeln trainiert. Die Nachbehandlung dauert ca. vier bis sechs Monate.
Fragen zur Kalkschulter
Die Schulter- und Ellenbogensprechstunde findet nach telefonischer Anmeldung unter Tel. 07264 - 60 217 zu folgenden Zeiten statt:
Mittwoch 08:00-12:00 und 13:30-16:00 Uhr
Freitag 08:00-12:00 Uhr
Privatsprechstunde
Donnerstag 13:00-14:45 Uhr
Die Operation wird ambulant durchgeführt. Das heißt Sie können nach einer Überwachungsphase nach der OP und wenn Sie sich gut fühlen wieder nach Hause. Bitten Sie Partner oder Freunde, Sie abzuholen, da Sie selbst nicht Auto fahren können. Tragen Sie bequeme Kleidung, in der Sie sich wohlfühlen und kaufen Sie vorher genügend Lebensmittel ein, damit Sie am Tag der OP und danach versorgt sind.
Eine Operation ist immer eine Belastung für den Körper. Wir empfehlen daher im Vorfeld Übergewicht zu reduzieren und mit dem Rauchen aufzuhören, denn beides belastet den Organismus zusätzlich.
Unter "minimalinvasiv" versteht man eine Operationstechnik, bei der ein möglichst kleines Trauma erzeugt wird. Dies erreichen unsere Chirurgen, indem sie kleine Schnitte setzen, über die dann ein Endoskop mit einer kleinen Kamera und die Operationsinstrumente eingeführt werden. Im Gegensatz zur herkömmlichen Operation besteht also kein direkter Blick in das Operationsgebiet, sondern über die Bildübertragung der minimalistischen Kamera auf Bildschirme im OP. Die Operation ist sehr schonend, weil nur kleine Wunden auftreten. Patienten profitieren von minimalinvasiven Eingriffen, da die Heilung schneller verläuft, die Schmerzen geringer sind und das kosmetische Ergebnis besser ist. Diese Technik wird auch Schlüssellochtechnik genannt.
Die minimalinvasive Operationstechnik ist erfahrungsgemäß sehr komplikationsarm und für unsere Patienten gut verträglich. Unsere erfahrenen Schulterchirurgen erkennen mögliche Risiken bereits frühzeitig im Vorgespräch und können somit den meisten Gefahren vorbeugen. Zu den möglichen Risiken gehören u.a. Thrombose, Entzündungen und Nachblutungen. Nach der Operation kann es zu starken Schmerzen kommen, die meist aber schnell verschwinden und mit Schmerzmitteln therapiert werden können.
Ziel der Operation ist es, dass unsere Patienten ihren Arm wieder normal bewegen können.
Unmittelbar nach dem Eingriff sind die Bewegungen noch eingeschränkt. Durch die gezielte Physiotherapie in den 4 bis 6 Monaten der Nachbehandlung können Sie den Arm anschließend wieder voll nutzen.