Brüche einzelner Wirbelkörper können durch einen Unfall verursacht werden oder auch spontan (ohne Unfallereignis) auftreten. Spontane Wirbelkörperbrüche treten oftmals dann auf, wenn die Knochendichte (z. B. im Rahmen einer Osteoporose) reduziert ist. Solche Wirbelkörperbrüche haben für den Patienten meist heftige lokale oder auch in die nähere Umgebung ausstrahlende Schmerzen zur Folge. Es kommt jedoch auch vor, dass sie vorerst unentdeckt bleiben, da viele Patienten sich nicht an ein Unfallereignis erinnern.
Schmerzbedingt ist oft kurzzeitig eine Bettruhe notwendig. Prinzipiell empfehlen unsere Ärzte den Patienten jedoch so bald als möglich wieder aufzustehen und sich zu bewegen, um Komplikationen, wie z.B. Thrombosen (Gefäßerkrankung bei der sich ein Blutgerinnsel bildet) oder Lungenembolien (Verstopfung eines Blutgefäßes in der Lunge), zu vermeiden.
Um Wirbelkörperbrüche zu behandeln, erhalten unsere Patienten ein Korsett. Dieses vermittelt Stabilität und kann die Mobilisierung erleichtern, es vermeidet jedoch keine Fehlstellung der geschädigten Wirbelkörper.
Sollten beim Patienten Schmerzen über einen längeren Zeitraum bestehen, treten Gefühlsstörungen oder insbesondere eine Kraftminderung im Bereich der Beine auf oder findet sich eine zunehmende oder ausgeprägte Fehlstellung des gebrochenen Wirbelkörpers in den Röntgen-Verlaufskontrollen, beziehen unsere Ärzte die Möglichkeit einer Operation in die therapeutischen Überlegungen mit ein.
In der Vulpius Klinik werden keine Wirbelsäulenoperationen durchgeführt. Bei Bedarf stellen unsere Ärzte die Patienten in einer Wirbelsäulen operierenden und spezialisierten Klinik zur Mitbeurteilung einer OP-Indikation vor.
Zur Nachkontrolle erhalten unsere Patienten Sprechstundentermine. Hier wird der Verlauf des Heilungsprozesses untersucht. Falls die Patienten eine Operation in einer Wirbelsäulen operierenden Klinik hatten, wird dort die Nachkontrolle durchgeführt. Auf Wunsch des Patienten kann die Nachkontrolle ggf. auch in der Vulpius Klinik durchgeführt werden.
Fragen zu Wirbelkörperfrakturen
Die Kosten für die Behandlung in der Vulpius Klinik sowie der nötigen Hilfsmittel, wie z.B. das Korsett, übernimmt die Krankenkasse.
Ärzte können den zusammengesinterten (zusammengesackten) Wirbelkörper mit einem speziellen Knochenzement auffüllen (z. B. Kyphoplastie), dies führt meistens zur sofortigen Schmerzbesserung beim Patienten.
Bei manchen Brüchen ist eine Stabilisierung mit Schrauben und Stäben notwendig.
Die Sprechstunde findet dienstags 9:00 - 14:00 Uhr und donnerstags 8:00 - 12:00 Uhr statt.
Die erste Möglichkeit wäre eine Sturzvermeidung. Hierzu empfehlen wir Ihnen, u.a. das häusliche Umfeld sicher zu gestalten, gegebenenfalls eine Hüftschutzhose (Hüpfprotektor) zu tragen und auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und Kalzium zu achten.
Weiterhin empfehlen wir eine optimale medikamentöse Einstellung bei Vorliegen einer Osteoporose, die zuvor durch Untersuchung der Knochendichte (Osteodensitometrie) diagnostiziert wird.
Zur weiteren Information bezüglich der Osteoporose, ihren Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten dürfen wir Sie auf die Internetseite des Dachverbands Osteologie verweisen: www.dv-osteologie.org
Volker Seipel
Konservative Orthopädie und Spezielle Schmerztherapie